Schöne Aussichten für Mister Spex
Mister Spex gehört zu den erfolgreichen Digitalpionieren dieses Landes. Mit einer gehörigen Portion Eigensinn und Mut zu neuen Ideen startete der Online-Optiker bereits 2007 und ist seither europaweit gewachsen. Doch auch innovative Arbeitgeber mit digitalen Wurzeln sehen sich heute mit einem ganzen Strauß neuer Herausforderungen konfrontiert:
Das Gebäude besteht bereits, der Mietvertrag ist unterschrieben – Wie schaffen wir schnell und kostensensibel ein identitätsstiftendes Headquarter für Mister Spex in einer identitätslosen und zerstückelten Rohbauhülle?
Wie gelingt innerhalb der kurzen Zeit von nur 4 Monaten die Planung für 11.000 qm neu gemieteter Fläche für die neue Zentrale in Berlin?
Für wie viele Teammitglieder muss der Raum geplant werden, wenn nach der Pandemie die Präsenzzeit stark zurückgegangen ist?
Wie gelingt Kooperation zwischen den Teams, die bislang in Gruppenbüros mit geschlossenen Türen arbeiteten, wo Besprechungen schwer möglich waren?
Inmitten einer bewegten und unsicheren Startsituation durften wir mit dem Team von Mister Spex an die Arbeit gehen.
Hinter den oben aufgeführten drängenden Fragen konnten wir über Gespräche und Teamworkshop die essenziellen Grundfragen entwickeln:
Wie wollen die Mitarbeitenden zukünftig zusammenarbeiten?
Wie sollen die Teamstrukturen aussehen, wenn sich diese monatlich ändern?
Wie kann die Zentrale einen Verbindungspunkt zu den Stores bilden?
Schnell wurde klar: Wenn Gemeinschaft, Kooperation und wechselseitige Inspiration eine Kernaufgabe sind, beginnen wir mit dem Projekt exakt dort.
Der Prozess für Mister Spex setzte direkt an der Basis an – dem Miteinander aktuell auseinanderdriftender Teams:
Der Prozess: Teamstrukturen zu verbessern, sie den Bedürfnissen der Teams und den Businesszielen agil anzupassen, ist für viele Unternehmen eine zentrale Anforderung, an der sie sich nicht selten die Zähne ausbeißen. Wir haben gelernt: das gelingt am besten im Rahmen eines konkreten Projektes. Wann kann ein Team besser über Arbeitsstrukturen nachdenken, als im „Ernstfall“ – wenn die Räume für Ihre Arbeit dabei herauskommen sollen? Wir stellten den Mitarbeiter:innen die entscheidenden Fragen: Wie wollt Ihr arbeiten? Wo sind die Treffpunkte? Welche Ruhearbeitsbereiche braucht ihr? Wie kann der Raum personelle Bewegung, Wachstum und Umbesetzung, gleichzeitig Heim für mal kleine, mal große Teams sein, auffangen?
Das Konzept: Die Beantwortung dieser Fragen, die Analyse des zukünftigen Bedarfs und eine große Portion Inspiration aus dem hochmotivierten Mister Spex Team hat ein einzigartiges Konzept ermöglicht.
Das Gebäude haben wir in Hubs und Homezones eingeteilt: Ruhearbeitsbereiche in Teamnähe und Zusammenarbeitsbereiche für Projektarbeit. Gemeinschaftsflächen, Fokusräume und Besprechungssituationen fließen ineinander und decken den gesamten Bedarf der neuen Mister Spex-Arbeitswelt ab. Die fließende Struktur erlaubt Wachstum und Umbesetzung, bietet Raum für die Bewegung, die für die „Spexies“ typisch ist.
Design-Elemente: Das Logo-Signet findet sich ornamental eingesetzt wieder
Was heißt das konkret für die Arbeit in der neuen Zentrale?
Was für viele Unternehmen ein Top-Down-Projekt ist, entstand bei Mister Spex aus dem Team heraus: Die Auflösung der klassischen Teamstrukturen macht Arbeit inspirierend, Desksharing und Gemeinschaftsflächen unterstützen, Fokusräume und Besprechungssituationen sind ebenfalls Teil der neuen Arbeitswelt.
Die Gemeinschaft und Teamnähe stehen im Mittelpunkt: eine volle Etage wird für die gemütliche Mitarbeiterküche genutzt, neben dem „Marktplatz“ zum Austausch, Entspannen und für All-Hands.
Natürlich durfte der Teststore im Erdgeschoss nicht fehlen. Schaut mal rein!
Wir sind Spagat-erprobt: Kundenbedürfnisse im Blick halten, Zuarbeiten an den Vermieter und sein Bauteam liefern.
Gemeinschaft entsteht im Tun.
Neue Arbeitsstrukturen finden sich dann, wenn das Schwarmwissen der Mitarbeitenden angezapft wird.
Die Zentrale ist Teil und Herz des Stores-Netzwerk und zeigt dies auch.
Hybrides Arbeiten entsteht aus Eigenantrieb – und wird damit leicht.
Verbindung schaffen: Die Optik von Einbauten und Grundmaterialien wurde von den Stores adaptiert – gerundete Möbel, Eiche, Anthrazit und Grün als Hauptgestaltungselemente.
Identität stiften mit Durchgängigkeit und Zeitlosigkeit.
Ergonomische, nutzenorientierte Möbel sind unschön? Im Gegenteil: Mister Spex Headquarters beweist das Gegenteil
Quellen
© alle Fotos: Peter Eichler Fotografie