Mittagessen und hmmmehr.
Der Posttower, ein architektonisches Wahrzeichen Bonns, bietet einen charmanten Blick auf die Rheinaue und ist aktuell für Mitarbeiter der DHL und der Post ihr Büro-Zuhause. Das Team Campus Management, vertreten durch Frau Haberkorn, kam mit zwei Problemfällen auf uns zu:
DHL-Teams brauchen mehr Raum zum Austausch: Es gab dringenden Bedarf an zusätzlichen Besprechungsräumen.
Das Sorgenkind Kantine war in die Jahre gekommen: Laut, keine Aufenthaltsqualität, technisch veraltet, ganz abgesehen vom in die Jahre gekommenen Design. Sie sollte einladend werden für alles, was Teams besser macht.
Wie wirkt man dem steigenden Meeting-Bedarf bei limitierten Meeting-Räumen in den Obergeschossen entgegen? Durch das Schaffen von informellen Austauschmöglichkeiten in der Kantine?
Aber wie schafft man neue Orte der Begegnung „rund um die Uhr“ für die Mitarbeitenden in einer Kantine, die ansonsten nur für zwei Stunden am Tag zur Verfügung steht?
Und ganz generell: Wie bringt man Menschen zusammen, wie gedeihen Teams positiv?
Employer Branding ist in aller Munde. Gelebt werden muss es auch. Dazu gehört bereichsübergreifende Begegnung der Teams, absichtsloser Austausch, eine entspannte Atmosphäre in Räumen, die positiv besetzt sind. Wo geht das am besten? Beim Essen! Wie das geht? Weiterlesen!
Für DHL haben wir bei denen angesetzt, um die es geht: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Posttower.
Der Prozess begann mit dem Dialog auf Augenhöhe: In einem Workshop mit Vertretern der unterschiedlichsten Fachbereiche konnten mit den Arbeitsweltstrategen Nutzerprofile erstellt werden, um Bedürfnisse und Anforderungen aufzuzeigen: Was hat bisher gut funktioniert, was nicht.
Im Unternehmensworkshop hat das Team die spezifischen Grundlagen entwickelt: die uninspirierte Kantine soll zu einem Ort des Austauschs werden. Und natürlich auch die unterschiedlichen Wünsche an Speis und Trank erfüllen. Der Raum mit Blick auf die grüne Rheinaue soll allen Mitarbeitenden gleichermaßen Platz für die Mittagspause ermöglichen, egal ob sie das angebotene, warme Mittagessen, ihre Brotdose oder Mitgebrachtes zum Aufwärmen bevorzugen.
Aus der komplexen Aufgabenstellung wurde so ein klar umrissenes Projekt mit eindeutiger Zielsetzung. Was im Übrigen eine Menge Zeit und Nerven spart und tatsächlich zukunftsfähige Ergebnisse schafft. In der Projektphase stand die Aufwertung des Raumes im Mittelpunkt, dazu die Anforderung, eine gemeinsame, corporate-branding-gerechte Gestaltungssprache und ein neues gastronomisches Betriebskonzept zugleich zu denken. Dazu wurden Betreiber, Küchenplaner und Designer unter einen Hut gebracht und auch die technischen Anforderungen der Gastronomie ins Konzept integriert. Damit aus einem Essensraum ein Ort für Begegnung und Austausch wird, muss er einladend sein durch eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Außerhalb der Mittagspause kann er als Coworking-Fläche dienen, mit Rückzugsräumen und einer Flächengliederung, die gemeinsames Arbeiten bzw. Austauschen ermöglicht. Dazu wurde das gastronomische Angebot außerhalb der typischen Essenszeiten erweitert.
Typische Elemente aus der DHL-Arbeitwelt schlagen den Bogen zum Unternehmen.
Das ursprüngliche Raumkonzept litt unter der schlechten Akustik. Die vielen harten Oberflächen des ursprünglichen Designs führten zu einer extremen Schallbelastung. Ein Akustikkonzept der besonderen Art sorgt hier für Abhilfe: Unter Berücksichtigung der hohen Brandschutzanforderungen wurde eine maximale Fläche an schallabsorbierenden Wänden konzipiert. Dabei bedienten wir uns unterschiedlicher Materialien: Akustikplatten aus gepresster Schafwolle, Schallabsorptionswände, wie man sie von der Autobahn kennt, perforierte Holzwerkstoffplatten und textile Beläge.
Die enge Zusammenarbeit mit dem für Branding im Raum zuständigen Team begann mit einem Workshop, dessen Schwerpunkt bei der Entwicklung einer Bild- und Formensprache lag. Gemeinsam mit der Agentur Strichpunkt aus Stuttgart haben wir das Gestaltungskonzept mit den technischen, funktionalen Anforderungen in Einklang gebracht.
Nicht nur dem Raumklima tat diese Vorgehensweise gut, sondern auch dem Betriebsklima.
Stolz sind wir auch. Vor allem auf das Team im Turm! Lasst es Euch schmecken!
Die Kantine erhält eine neue Wertigkeit als Ort der Begegnung und des Austausches
Einladend auch für die, die Ihr Selbstgekochtes mitbringen
Mikrowellenstation, Geschirrnutzung in Betriebskonzept mit einbezogen
Intensive Zusammenarbeit mit den Designern des Konzeptes Marke im Raum
Der Service-Gedanke für die eigenen Mitarbeiter wird erlebbar
Ein ganzheitliches Konzept braucht Mut zur Veränderung
Übersetzung der Formensprache aus dem Post- und Paketversand, Ästhetik der Frachtzentren wie Container-Optik bei der Essensausgabe, Wechselbrückentür als Revisionsöffnung für das Geschirrband - Marke und Funktionalität in einem
Schallschutzwand mit höchster Absorptionsfähigkeit, inspiriert vom Straßenbau
Gepresste Schafwolle als Akustikplatten, mit hervorragenden Absorptionswerten und gutem Beitrag zum Raumklima
Quellen
© alle Fotos: Strichpunkt Agentur für visuelle Kommunikation GmbH